Baustoff Lehm

Leichtlehm

Als Faustregel gilt: je leichter der Baustoff, desto besser die Dämmeigenschaften.
Um den Lehm leicht zu machen, werden Zuschlagstoffe wie z.B. Holzhäcksel, Hanfhäcksel, Blähton oder Blähglas beigemischt. Wenn dieses Material leicht verdichtet wird, bilden sich viele kleine isolierende Luftkammern.

Somit kombiniert Leichtlehm die guten Eigenschaften des Lehms –feuchtigkeitsausgleichend, bindend- mit den Dämmeigenschaften der Zuschlagstoffe.
Der Leichtlehm wird vor die Innenseite der Außenwand gebaut. Bei einem Fachwerk oder Holzständerwerk kann der Raum zwischen dem Holz ebenfalls mitgedämmt werden.

Es gibt zwei verschiedene Leichtlehmtechniken: nass oder trocken.

Bei der Nasstechnik wird der Leichtlehm in eine vorgefertigte Holzkonstruktion eingefüllt. Große Unebenheiten in der Wand lassen sich dabei gut ausgleichen, Kabelinstallationen werden dahinter versteckt. Diese Bauweise ist besonders für Selbstbauer interessant, da sie unter fachlicher Anleitung gut mit Helfern ausgeführt werden kann. Der Nachteil ist die lange Trocknungszeit. Diese lange Trocknungszeit ist dabei aber unbedingt zu berücksichtigen!

Bei der Trockentechnik wird der Leichtlehm in Form von Leichtlehmsteinen und Leichtlehmmörtel verarbeitet. Mit diesen wird eine Innenschale in üblicher Mauerwerkstechnik vor die Außenwand errichtet. Der Raum im Fachwerk oder dem Holzständerwerk kann ebenfalls mit Leichtlehmsteinen ausgemauert werden. Diese Variante verkürzt die Trocknungszeit erheblich, da hier nur der Leichtlehmmörtel nass eingebracht wird.